EIN ORT, DEN MAN GESEHEN HABEN MUSS!

In dem anschaulichen Buch "111 Orte in Oberösterreich die man gesehen haben muss" haben die Autoren Gerald Polzer und Stefan Spath jene Orte und Plätze recherchiert, die die Seele von Oberösterreich ausmachen. Einer dieser "PLACES TO SEE" ist das atemberaubende Schaulager des Museum Angerlehner.

DAS SCHAULAGER


Im Herzen des schwarzen Kubus
ist einer der 111 Orte in Oberösterreich, die man gesehen haben muss.

Text zitiert aus dem gleichnamigen Buch von Gerald Polzer und Stefan Spath


Thalheim ist eine gemütliche Gemeinde an der Traun, die durch perfekt gestutzte Vorgärten besticht, doch seit einigen Jahren steht hier, einer schwarzen Supernova gleich, ein Museumsbau modernster Dimension.
Das von "Wolf Architektur" umgestaltete Gebäude ist eine ehemalige Werkshalle, deren ehemalige Funktion durch Bestandteile wie einen riesigen Deckenkran zitiert wird. Die Ausstellungsräume sind frei, luftig und ein idealer Platz für die Umsetzung der Grundidee des Besitzers: "Meine Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hatte für mich oberste Priorität, ich sehe hier neben der kulturellen Komponente auch eine soziale Aufgabe", so Heinz J. Angerlehner.
Seit über 30 Jahren frönt er seiner Passion und hat der Kollektion innerhalb des Museums einen würdigen Platz verliehen - hinter dickem Glas ist auf 50 Metern Länge auf gigantischen Schiebewänden all das komprimiert, was den Freund der schönen Künste erfreut. Hier stehen Kapazunder wie Arnulf Rainer, Xenia Hausner und Hermann Nitsch in Reih und Glied, denn der Fokus von Angerlehner liegt auf zeitgenössischer österreichischer Malerei. Er gibt jungen Künstlern in Sonderausstellungen eine Chance, in seinem schwarzen Kubus an die breite Öffentlichkeit zu gelangen - im übertragenen Sinn eröffnet sich die Fülle des Schaulagers peu á peu den Augen des staunenden Betrachters.
Eine Besonderheit dieses Privatmuseums besteht in der Kunstvermittlung, die Schwellenängste abbauen und Kunst in der Mitte der Gesellschaft implementieren soll. Ein engagiertes Team führt nicht nur durch zahlreiche Ausstellungen, sondern regt das Publikum zum Mitmachen an; jeder Besucher kann zum Beispielein Großformat von Markus Prachensky mittels Stoffstreifen und Magneten nachbauen - die Aussage: "Das sieht so leicht aus, das kann ich auch!" bekommt damit eine völlig neue Bedeutung.