Aktuelle Pressemitteilungen von Museum Angerlehner

MOMENTUM

Über die kunst, die zeit anzuhalten

Flavia Bigi 

Sissa Micheli

Francesca Romana Pinzari

Thomas Riess

Peter Senoner

Galerie- und Grafikräume, OG

Ausstellungsdauer: 18.10.2025 - 12.04.2026

Eröffnung: Sa., 18. Oktober 2025, 15 Uhr

In einer von Bildern überfluteten Gegenwart wirkt vieles flüchtig – die bildende Kunst hingegen schafft Momente der Ruhe, hält Augenblicke fest und lässt Gedanken, Gefühle und Themen entstehen, die Zeitloses in sich tragen. Die Ausstellung MOMENTUM vereint Arbeiten von fünf Künstler:innen aus Italien und Österreich, die sich auf vielfältige Weise mit Zeitlichkeit und menschlicher Existenz auseinandersetzen.

Flavia Bigi erforscht das Ich, die Zeit und den Raum in gravierten Alabasterkugeln, in Zeichnungen und performativen Fotografien. Sissa Micheli friert Augenblicke, die für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar sind, fotografisch ein und spielt mit Präsenz, Absenz und Stofflichkeit. Francesca Romana Pinzari verwandelt botanische Überreste in kristalline Objekte und formt zarte Haar-Körper wie aus einer anderen Zeit. Thomas Riess verbindet Figuratives und Abstraktes zu traumartigen Bildern, die Wahrnehmung und Identität hinterfragen. Peter Senoner erschafft in Skulpturen und Malereien rätselhafte Wesen zwischen Mensch, Maschine und Avatar.

In ihrer Vielfalt offenbaren die Werke, wie Kunst das Flüchtige, Wandelbare und Zeitlose formt und sinnlich erfahrbar macht.

 

Kurator: Günther Oberhollenzer

 

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Sissa Micheli

CSW_Sujet: Sissa Micheli, The Infinite Fold III - Homage to Knighthood, 2022

KO KU WA - GEmeinsam dazwischen

Leopold Kogler, Hans Kupelwieser & Manfred Wakolbinger

große Ausstellungshalle, EG

Ausstellungsdauer: 27. 09. 2025 - 29. 03. 2026

Eröffnung: Sa., 27. September 2025, 15 Uhr

Drei bekannte Namen in einem Raum: KO KU WA – ein Titel als Programm. Lang hat es gedauert und endlich ist es so weit, die erste gemeinsame Ausstellung der drei Künstler – und nicht zuletzt der drei Freunde – Leopold Kogler, Hans Kupelwieser und Manfred Wakolbinger. Ein besonderes Zusammentreffen unter Freunden, für welches sie sich keinen geringeren Ort ausgesucht haben als die große Ausstellungshalle im Museum Angerlehner.

In drei Abschnitten gegliedert geben die Künstler in enger Abstimmung Einblick in ihr aktuelles Schaffen, welches sich von Malerei über Skulptur bis hin zur Fotografie spannt. Hans Kupelwieser zeigt großformatige Fotogramme im Zusammenspiel mit seinen neuesten Skulpturen - ein Wechselspiel zwischen Abbild und Objekthaftigkeit. Kogler erschafft mit seinen Malereien einen intensiven Farbraum welcher zwischen Abstraktion und Naturbezug changiert. Wakolbingers metallene Skulpturen erzeugen eine eindrückliche Räumlichkeit zwischen physischer Präsenz und transzendenter Form.

KO KU WA ist mehr als eine Ausstellung, es ist eine präzise Setzung im Spannungsfeld des Dazwischen. Dieses Konzept des Dazwischen wird nicht nur inhaltlich verhandelt, sondern durch die räumliche Konstellation und künstlerische Differenz zugleich erfahrbar gemacht. Es ist aber vor allem der Höhepunkt und ein Plädoyer für die langjährige Freundschaft dieser drei Künstler, die stets zusammen im Dazwischen miteinander verbunden sind.

 

Kurator: Antonio Rosa de Pauli

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Ko Ku Wa

CLAUS PROKOP

wiederholung als differenz

Salon (nicht barrierefrei)

Ausstellungsdauer: 13.09.2025 - 18.01.2026

Eröffnung: Sa., 13. September 2025, 15 Uhr

Das Museum Angerlehner zeigt mit Wiederholung als Differenz die erste museale Einzelausstellung des österreichischen Künstlers Claus Prokop. Im Zentrum stehen dabei seine neuesten Werke auf Aluminium, in denen der Künstler ein komplexes Spiel aus Wiederholung und Variation entfaltet, geometrische Formen vervielfältigt und durch Überlagerungen und bewusste rhythmische Störungen zu visuell vielschichtigen Bildkompositionen verdichtet.

Prokops Arbeiten sind aber nicht eine bloße Aneinanderreihung von Formen, sondern präzise durchdachte Bildsysteme. Gerade die Methode der Wiederholung wird in diesen nicht als statisches Prinzip gesehen, sondern ist Strategie der Differenz - ein Prozess, bei dem jede Form ein neues Verhältnis zum Ganzen eröffnet.
Wiederholung als Differenz gibt einmaligen Einblick in die künstlerische Praxis von Claus Prokop, in welcher durch das Prinzip der Serialität nicht nur Strukturen im Bild, sondern Räume der Erfahrung im Außen entfaltet werden. In diesem erweiterten Verständnis wird Malerei zur räumlichen Konfiguration, Struktur zur offenen Ordnung und Wiederholung zum Medium der Differenz.

 

Kurator: Antonio Rosa de Pauli

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Claus Prokop

Claus Prokop, KR7_IK38_R1, 2023, Hammerschlaglack auf Stahlregalboden, 38 x 60 x 1,8 cm © Claus Prokop