Aktuelle Pressemitteilungen von Museum Angerlehner
Kunst. Leben. Leidenschaft
10 Jahre Museum angerlehner
die sammlungsschau
Große Ausstellungshalle, Grafikräume & Galerieräume
Ausstellungsdauer: 16. 10. 2022 - 15. 10. 2023
Eröffnung: So., 16. 10. 2022, 11 Uhr
Das privat geführte Museum Angerlehner gehört zu den wichtigen Orten für zeitgenössische Kunst in Österreich. Die Sammlungsschau zum zehnjährigen Bestehen des Museums ermöglicht einen vertiefenden wie überraschenden Einblick in die vielfältigen Bestände österreichischer wie auch internationaler Kunst. Rund 200 Werke von 125 Künstler:innen sind in der großen Ausstellungshalle sowie den Galerie- und Grafikräumen zu sehen.
Der Kunstleidenschaft des Privatsammlers Heinz Josef Angerlehner, seinem Gespür, seinen persönlichen Vorlieben und Interessen wird in der Schau bewusst Rechnung getragen. Die von Kurator Günther Oberhollenzer gestaltete Ausstellung streicht die Besonderheiten der Sammlung Angerlehner heraus und ermöglicht interessante wie ungewöhnliche Dialoge zwischen den Kunstwerken – oft auch über eingeübte kunsthistorische Einordnungen hinweg. Individuelle Sichtweisen und persönliche Vorlieben werden selbstbewusst vorgestellt. Thematische Klammern widmen sich relevanten Aspekten der Malerei wie Menschenbild und Naturlandschaft, Farbrausch und Abstraktion. Zu sehen sind aber auch fotografische Wirklichkeiten, zeichnerische Bildwelten und skulpturale Positionen. Die Werkauswahl vermittelt in ihrer assoziativen Zusammenstellung viel vom einmaligen Charakter der Sammlung und lässt die Besucher:innen in wunderbare künstlerische Welten eintauchen.
Kurator der Ausstellung: Günther Oberhollenzer
Ein umfassendes Kunstbuch zur Ausstellung und dem 10jährigen Bestehen des Museum Angerlehner erscheint im Frühjahr 2023.
Abbildungen ©Museum Angerlehner | v. l. n. r.:
Irene Andessner, „Ida Pfeiffer“, 2007/10, Fotografie, Ausschnitt,
Gottfried Mairwöger, „Ohne Titel“, 1989, Öl auf LW, Ausschnitt,
Lois Anvidalfarei, „Hic et nunc“, 2014, Bronze
Xenia Hausner, „Eine Künstlerehe“, 1995, Acryl auf Hartfaser, Ausschnitt
Werner Schrödl, „Luftballonaktion“, Fotografie, Ausschnitt
Maria Moser, „Ohne Titel“, 2006, Mischtechnik auf LW, Ausschnitt
Manfred Brandstätter
Denkwelten
Salon
Ausstellungsdauer: 10. 09. 2023 - 04. 02. 2024
Eröffnung: So., 10. 09. 2023, 11 Uhr
Hinter den auf den ersten Blick verblüffenden, künstlerischen Manifestationen steht ein rätselhafter, nachdenklicher, durch sein Leben verschiedene künstlerische Sichtweisen verbindender, suchender und differenziert denkender Künstler. Die Aktivität von Manfred Brandstätter kann nur schwer auf dem Gebiet der traditionellen Kunst lokalisiert werden, obwohl er zwei- und dreidimensionale Collagen, Skulpturen, Assemblagen und Tafelbilder ebenso schafft, wie Aktionen und Performances. Er ist vielmehr Sozial- und Konsumkritiker, Ersteller von Textcollagen, Denker über Zeit und Raum, Gartengestalter, Ausstellungsmacher als ein – im romantischen und konventionellen Sinne – individualistischer, seine eigene Welt darstellender Schöpfer.
Der Kurator der Ausstellung, Leopold Kogler (Leiter der DOK Niederösterreich) schreibt dazu: „Manfred Brandstätters Werke sind im Auftreten und im Temperament sehr verschieden, doch treffen sie sich in ihrer ausgeprägten Emotionalität. Für die Darstellung von ausgeprägten gesellschaftlich relevanten Themen wie Missstände in der Versorgung mit Nahrungsmitteln, dem Verhältnis von Naturphänomenen und Menschen, mit Aspekten von Klimakrise, Wetter, Psyche und Wahrnehmung greift er zu minutiös geplanten Rauminstallationen und Acrylgemälden. Die Ausstellung „Denkwelten“ darf als Präsentation des Tiefblicks in die menschlichen Haltungen verstanden werden.“
Die künstlerische Tätigkeit von Manfred Brandstätter beinhaltet etwas zutiefst Rationalistisches und Enzyklopädisches, wobei die Bestrebungen nach einer systematischen und philosophischen Ansammlung unbegrenzter Erscheinungsformen mit einer Obsession des Schaffens einhergeht. Die Ausstellung „Denkwelten“ darf als Präsentation des Tiefblick in die menschlichen Haltungen verstanden werden.
Kurator der Ausstellung: Leopold Kogler