Aktuelle Pressemitteilungen von Museum Angerlehner
Links: BILLI THANNER, »Amor«, 2019, H 120 cm, Holz, Leder, Lack, aus der Serie »Art Virus« ©Billi ThannerRechts: BILLI THANNER, »Off Album«, 2019, H 120 cm, Holz, Leder, Lack, aus der Serie »Art Virus« © Billi Thanner
Billi Thanner –
Art Virus
Salon
Ausstellungsdauer: 13. 02. - 06. 06. 2021
DIE AUSSTELLUNG. ART VIRUS
Bereits 2007, nach dem Besuch einer Kunstmesse, kam Billi Thanner die Idee Kunstviren in Form von Skulpturen zu gestalten. »Es soll Viren geben, welche die Pseudokunst hinterfragen«, so die Künstlerin.
Billi Thanners Viren muten harmlos an. Durch ihre stringente Anordnung zu einer »Art Army« in Kampfformation bildet sich eine Kunstarmee, die Heilung und eine regenerierte Sicht auf die wahren Kunstwerke verspricht. Ihr vermenschlichtes Erscheinungsbild ist nicht zufällig, sondern weckt Vertrauen zwischen Betrachter und Objekt. Ein Befall ist unausweichlich, sinnvolle Auseinandersetzung mit Kunst
ist wieder möglich. Billi Thanner beansprucht den Raum, aber nicht nur für sich selbst: mit der aktuellen Ausstellung bezieht sie auch Freunde ein und begibt
sich auf eine gemeinsame Kunstreise.
Kuratorin der Ausstellung: Tanja Prušnik
MONIKA KUS-PICCO – MEDIKAMENTENBILDER. 2018 - 2020
große Ausstellungshalle
Ausstellungsdauer: 13. 09. bis 25. 04. 2021
Eröffnung: 13. 09. 2020, 15.00 Uhr
Das Museum Angerlehner zeigt im Herbstprogramm dieses Jahres bis Februar 2021 österreichweit die erste museale Einzelausstellung von Monika Kus-Picco.
Seit 2018 arbeitet die Künstlerin ausschließlich mit Medikamenten als Ausgangsbasis der Pigmente für ihre Gemälde. Somit werden sie einer neuen Verwendung zugeführt und recycelt. Dabei wird das „abgelaufene“ pharmazeutische Material zerrieben, pulverisiert und als Farbpigment meist auf weißem Grund eingesetzt. Dies verleiht den Arbeiten eine neuartige Farbpalette und eine verblüffende innere Spannung.
Der Umstand, dass es sich um abstrakt-expressive Malerei per Medikamente handelt, bleibt dem Betrachter visuell gegenwärtig und erzeugt eine hochintensive Bildkunst. Deren bislang unbekannte Farbtönungen, die aus dieser scheinbar malereifremden Quelle kommen, erzeugen eine neue Form von Schönheit und Bilder mit tiefer assoziativer Bedeutung.
Die Ausstellung erhält selbstverständlich durch die gegenwärtige medizinische und sanitäre Krise eine ungeheure Aktualität.
Kurator: Dr. Robert Fleck
MARIO DALPRA – BE INSPIRED. SKULTUREN UND MALEREI
Galerieräume, OG
Ausstellungsdauer: 13. 09. bis 18. 04. 2021
Eröffnung: 13. 09. 2020, 15.00 Uhr
Bereits der Titel der Ausstellung „Be Inspired“ von Mario Dalpra thematisiert die Botschaft des Künstlers: Der Appell nach Freiheit in der Kunst und dem Betrachter ohne Zwang ein reines Kunsterlebnis zu ermöglichen, losgelöst vom Kunstmarkt oder einer kunstwissenschaftlichen Interpretation.
Dalpra beschäftigt sich mit der Ästhetik von Oberflächen, die er immer wieder neu interpretiert. In seinen Werken verarbeitet der Künstler sowohl biografische Erlebnisse, als auch Eindrücke seiner zahlreichen Reisen.
Dalpras von Maori-Tattoos inspirierten Skulpturen erinnern an menschliche Körper. In seinem malerischen Werk hingegen wird der Betrachter zum Betrachteten, indem ins Bild gesetzte Augen die Formen-, Linien- und bunten Farblandschaften aufbrechen. Die in der Ausstellung gezeigten Skulpturen und die in Dialog dazu stehenden farbexplosiven Bilder entfalten ihre Wirksamkeit erst in reduzierten Räumen, die den Kunstbetrachter auf eine Reise reflektierend „zu sich selbst“ und „zu Anderem“ mitnehmen.
Martin Praska, The Secret I Left Behind, 2019, 160 x 200 cm, Acryl und Öl auf Segeltuch © Bildrecht GmbH
MARTIN PRASKA – SHORT STORIES
Grafikräume, OG
Ausstellungsdauer: 13. 09. bis 18. 04. 2021
Eröffnung: 13. 09. 2020, 15.00 Uhr
Das Museum Angerlehner zeigt in den Grafikräumen des Obergeschoßes Ölmalerei von Martin Praska aus den letzten zehn Jahren.
Praska ist ein Meister der Figuration und der Gegenständlichkeit. Penibel ist die Ausführung mit weichen Verläufen, Licht-Schatten-Spielen und Glanzlichtern. Umso mehr kontrastieren die dargestellten Motive mit ihrem Ambiente, den diffusen Räumen und Landschaften. Hier wird abstrakt gemalt, gekleckert und expressiv gewütet, exakt berechnet, subtil verschmolzen und akzentuiert.
Und wie sich Praska bei den unterschiedlichsten Stilarten bedient, so hemmungslos tut er das auch bei seinen Anleihen aus der Kunstgeschichte. Caravaggio wird zitiert, ebenso wie Rubens, Ingres und Dürer. Die alten Meister werden geschüttelt und gerührt, bis ein neuer Cocktail von zeitgenössischer Malerei zur Verkostung dasteht. Einfach und simpel ist dabei natürlich nichts. Das Werk ist von anspruchsvoller Komplexität.